Culture Fair Intelligence Test (CFIT) (zu Deutsch: „Kulturell fairer Intelligenztest“) ist eine Bezeichnung für eine Form von Intelligenztests, bei denen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen (z. B. Amazonas-Bewohner und Mitteleuropäer) bzw. sozialen Schichten innerhalb von Gesellschaften (z. B. Akademiker und Handwerker) Chancengleichheit besitzen sollen (d. h. bei gleichen Fähigkeiten gleiche Ergebnisse zu erzielen). Dies wird dadurch versucht, dass Sprache an sich und Kulturtechniken wie Lesen oder Mathematik keine Rolle spielen sollen bei der Bearbeitung des Tests.
In der Regel handelt es sich bei Culture-Fair-Tests einfach um sprach- und zahlenfreie Intelligenztests zum logischen Denken. Die bekanntesten Culture Fair Intelligence Tests sind
Im deutschen Sprachraum sind derzeit folgende adaptierte und überarbeitete Versionen des „Culture Fair Intelligence Test“ verbreitet:
Sie können sowohl als Einzel- als auch als Gruppentest durchgeführt werden. Die neueren Ausgaben des CFT-20 können wahlweise durch einen Wortschatztest und einen Zahlenfolgetest ergänzt werden.
Die theoretische Fundierung dieser Gruppe von Tests ist die zwei-Faktoren-Theorie der Intelligenz von Raymond Bernard Cattell. Ein Faktor ist hierbei die kristallisierte Intelligenz, die vor allem erlerntes Problemlöseverhalten zusammenfasst. Der zweite Faktor ist die fluide Intelligenz als „die Fähigkeit komplexe Beziehungen in neuartigen Situationen wahrnehmen und erfassen zu können“.[1] Cattell konzipierte die „Culture Fair Intelligence Tests“, die vor allem die fluide Intelligenz messen sollten, und alle möglichen kulturell und sprachlich bedingten Einflüsse auf das Ergebnis weitgehend ausschließen sollten.[2] Allerdings existieren auch Befunde, die diesen Ansichten widersprechen. Demnach ist es möglich, auch die sog. fluide Intelligenz durch Übung zu steigern. Auch wird die Kulturunabhängigkeit dieser Tests bezweifelt.[3]